In der Flachwasserzone Teich sind diese Pflanzen sind hier ansäßig: Tannenwedel, Pfeilkraut, Hechtkraut, Schwanenblume, Zyperngras, Seekanne, Wasserknöterich und Wasserhahnenfuß. Ein Gastbeitrag mit Pflanztipps.
Die Flachwasserzone reicht im See vom Ufer bis zur Halde, wo der Boden dann steil zum Seegrund hin abfällt.
Wobei der Begriff Flachwasserzone Teich untertrieben ist: An der Halde können es schon einmal mehrere Meter Tiefe sein.
Kleinere Dimensionen im Gartenteich
Im Gartenteich spielt sich das alles zwangsläufig in viel kleineren Dimensionen ab. Da reicht die Wassertiefe von 20 bis 60 cm und fällt dann steil bis auf den Teichgrund in 90 cm Tiefe und mehr ab.
Auch wenn die dicht bepflanzte Flachwasserzone rund um den Gartenteich nicht mehr als 50 cm Breite ausmacht, so erfüllt sie doch zahlreiche Funktionen für den Lebensraum Teich:
- Ihre Pflanzen stabilisieren mit ihren kräftigen Wurzeln das Uferprofil
- sie entziehen dem Wasser viele Nährstoffe
- verhindern damit eine Massenvermehrung von Algen
- und klären das Teichwasser.
Fische, Amphibien und Kleinlebewesen finden hier Versteckmöglichkeiten, Haftlaichern dienen sie zur Eiablage.
Blick auf einen natürlich und harmonisch gestalteten Gartenteich
(Foto: Matthias Wilke, Creative Commons Attr.-Share Alike 3.0 Unported) http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0d/Gartenteich.jpg
Röhrichtpflanzen und Schwimmblattpflanzen
Die Flachwasserzone Teich wird vom Ufer her mit Röhrichtpflanzen besiedelt. Zur Gewässermitte hin schließen sich die Schwimmblattpflanzen an.
Gemeinsam ist beiden, dass sie mit ihren Wurzeln im schlammig-sandigen Untergrund wurzeln und mit ihren Stängeln und Blättern mindestens bis zur Wasseroberfläche und darüber hinaus reichen.
Pflanzkörbe verwenden in der Flachwasserzone Teich
Unter den Röhrichtpflanzen sind besonders die klein bleibenden Rohrkolbenarten geeignet. Sie haben aber ein kriechendes Rhizom, mit dem sie sich bald flächendeckend in der Flachwasserzone Teich und darüber hinaus ausbreiten würden.
Daher setzt man sie nicht direkt in den Teichboden, sondern in einen Pflanzkorb, der mit einem Gemisch aus Teicherde und Kies gefüllt ist. So kann man sie leichter in Zaum halten.
Zyerngras ist nicht winterfest
Auch Papyrus und Zyperngras setzt man in Pflanzkörbe, denn die prachtvollen exotischen Gräser sind nicht winterfest und müssen im Spätherbst ins Winterquartier umgesiedelt werden.
Gemeinsam ist diesen Röhrichtpflanzen, dass ihre Stängel Kanäle und Hohlräume haben, in denen sie atmosphärische Luft, Sauerstoff und Kohlendioxid von den Blättern bis in die Wurzeln leiten.
Daher ist es für sie relativ egal, ob sie in 20 oder 60cm Wassertiefe wachsen. Sie sind als Wasserstandschwankungen hervorragend angepasst.
Tannenwedel, Pfeilkraut, Hechtkraut und Schwanenblume
Richtung Teichmitte folgen auf die Röhrichtpflanzen einige der schönsten Teichpflanzen, die mit ihren markanten Blattformen und leuchtenden Blüten wesentlich zum Flair des Gartenteichs beitragen:
- Der Tannenwedel, der mit seinen leuchtend grünen Trieben weit über die Wasseroberfläche hinauswächst
- das Pfeilkraut mit seinen lanzenförmigen Blättern
- das Hechtkraut mit leuchtend blauen Blüten und
- die Schwanenblumen mit zartrosa blühenden Dolden, um nur einige der schönsten Vertreter zu nennen.
Seekanne, Wasserknöterich und Wasserhahnenfuß
Sie werden schließlich von Schwimmblattpflanzen abgelöst, deren Blätter sich auf der Wasseroberfläche ausbreiten.
Dazu gehören zahlreiche Laichkrautarten, die Seekanne, der Wasserknöterich und der Wasserhahnfuß.
Schließlich treibt der Wind auch einige kleinere Schwimmpflanzen wie die Wasser- und Teichlinsen, den Schwimm- und den Algenfarn in die Flachwasserzone.
Hier sammeln sie sich zwischen den aus dem Wasser ragenden Stängeln und Trieben der Wasser- und Sumpfpflanzen.
Tipp: Am Sitzplatz Flachwasserzone Teich unbepflanzt lassen
Um das Teichleben vom Sitzplatz aus ungestört beobachten zu können, lässt man die Flachwasserzone im Vordergrund unbepflanzt oder verzichtet dort ganz auf den Flachwasserbereich.
Hält man Goldfische, Kois oder andere Zierfische im Teich, dann kann man sie hier gut anfüttern und sie werden bald zutraulich und handzahm.
Am gegenüberliegenden Ufer wird die die Flachwasserzone dagegen dicht bepflanzt.
In den Hintergrund in Ufernähe kommen die hohen Röhrichtpflanzen, davor die über die Wasseroberfläche hinaus wachsenden mittelhohen Pflanzen und davor schließlich die Schwimmblattpflanzen.
Seerosen in der Teichmitte
Die Teichmitte bleibt bis auf ein oder zwei Seerosen frei.
Die seitlichen Flachwasserbereiche werden nur mit knapp aus dem Wasser ragenden Wasser- und Sumpfpflanzen bestückt, die landeinwärts von Pflanzen der Uferrandzone abgelöst werden.
Durch diese Staffelung gewinnt der Teich an räumlicher Tiefe.
Ich danke der Redaktion von gartenteich-ratgeber.com für diesen interessanten Gastbeitrag.
Jürgen Saladin
Wichtige Fragen und Antworten
Welche Funktionen für den Lebensraum Teich hat die Flachwasserzone Teich?
Die Flachwasserzone im Teich hat viele Funktionen. Die Pflanzen stabilisieren mit ihren kräftigen Wurzeln das Uferprofil, entziehen dem Wasserkörper viele Nährstoffe und helfen dadurch mit, das Teichwasser klar zu halten.
Wo sollte man auf die Flachwasserzone verzichten?
Um vom Sitzplatz aus das Teichleben ungestört beobachten zu können, ist es sinnvoll in diesem Bereich die Flachwasserzone unbepflanzt zu lassen. Alternativ kann man in diesem Bereich komplett auf die Flachwasserzone verzichten.
Welches sind ideale Pflanzen für die Flachwasserzone Teich?
Vom Ufer her sind Röhrichtpflanzen erste Wahl, vor allem Tannenwedel, Pfeilkraut, Hechtkraut und Schwanenblume. Danach idealerweise Schwimmblattpflanzen wie Seekanne, Wasserknöterich oder Wasserhahnenfuß.